Boa c. I. Cay Caulker
Herkunft: Cay Caulker Island, Belize
Größe: klein bis mittel
Männchen ca. 1,30 m
Weibchen ca. 1,50
Schwierigkeitsgrad: * * * * * *
(sehr einfach)
Auch für Einsteiger geeignet
Bekannte Varianten: -
Friedlichkeit: * * * * * *
(sehr friedlich)
Schutzstatus: WA II (mit Befreiung von der Meldepflicht)
Besonderheit: Natürliche anerythristisch Lokalform (es fehlen rote Farbpigmente), die nur auf der Belize Insel Cay Caulker vorkommt.
Die Insel Cay Caulker ist eine gut 10 km lange, schmale Insel vor der Küste von Belize. Auf ihr lebt eine Imperator Lokalform die mit maximal 1,50m durchaus zu den "Zwergboas" gezählt werden kann. Die Cay Caulkers, wie sie vom Trivialnamen her genannt werden zeichnen sich durch eine eher gräuliche Färbung aus und haben oft eine charakteristische Kopfzeichnung (oft V-förmig, vgl. Bild). Entgegen der gängigen Behauptung, sie seien eher eine schlanke Boa, können die Tiere ebenso kräftig vom Umfang werden, wie andere Inselformen, etwa Crawl Cay oder Hog Island. Auch scheint die Vorstellung überholt, sie lebten überwiegend auf Bäumen (anders als z.B. Boa c. Sabogae, die durchaus zeitweilig Bäume bewohnen und auch adult noch klettern). Zumindest lässt sich dies in der Terraristik nicht beobachten, auch nicht bei älteren Tieren. Richtig ist jedoch, dass junge Boas in den Sträuchern auf Cay Caulker Island ihre ersten Lebensmonate verbringen (wie man heute weiß ist dies für die Aufzucht ein wesentliches Detail).
Es gelangen nur wenige Exemplare von der Insel und wurden von Gus Rentfro (Rio Bravo Reptiles), Anfang der 1990er Jahre gezüchtet, so dass alle heute lebenden Cay Caulkers auf diese ersten Nachzuchten zurück gehen. Auch Vin Russo züchtete sie in den USA einige Jahre, bevor Anfang der 2000er ein paar Tiere auch nach Europa gelangten.
Obwohl die Cay Caulker eine ideale Boa c. Imperator für den Einstieg ist, da sie eher klein bleibt, recht ruhig von Gemüt ist, hat sie sich in der Deutschen Terraristik nie großer Beliebtheit erfreut und wird daher heute kaum noch nachgezogen. Mitte der 2010 Jahre, wurden sie einige male Nachgezogen, doch war ihre Beliebtheit leider sehr beschränkt.
Folglich gibt es nicht viele Exemplare in der Terraristik. Ob es Zeit für ein "Comeback" ist, wird sich zeigen.